Kafeeanbau in Costa Rica
Der costaricanische Tarrazu ist einer der besten Kaffees der Welt. Er zeichnet sich durch einen milden, unverfälschten Geschmack und einen herrlichen Duft aus. In Costa Rica leben 3,7 Mio. Menschen und es gibt 400 Mio. Kaffeebäume. In Costa Rica werden ausschliesslich Arabica-Bohnen kultiviert. Der Anbau von Robusta-Kaffee ist verboten. Costaricanischer Qualitätskaffee trägt die Bezeichnung SHB: strictly hard bean. Das bedeutet, dass der Kaffee in Höhenlagen über 1‘500m kultiviert wird. Durch die Abkühlung in den Nächten wachsen die Kaffeebäume langsamer, was wiederum eine bessere Geschmacksbildung in der Bohne garantiert. Besonderen Kaffeegenuss versprechen die Namen Juan Vinas, H. Tournon, Windmill, Montebellow und Santa Rosa. Eine Sonderstellung geniesst der Minita Tarrazu: Er wird gänzlich ohne Kunstdünger und Pestizide kultiviert und von Hand geerntet und verlesen. Jahresernte:500.000kg. Als Kolumbus an der “reichen Küste” vor Anker ging, gab es hier noch keinen Kaffee. Erst vor rund 250 Jahren wurden die ersten Pflanzen von Kuba eingeführt. Inzwischen ist Costa Rica ein Kaffeeland der Superlative: Es produzierte als erster zentralamerikanischer Staat Kaffee auf kommerzieller Basis, setzte auf wissenschaftliche und agrartechnische Innovationen und führte die Anbau- und Verarbeitungsabläufe auf ein weltweit vorbildliches Leistungsniveau. Mit durchschnittlich 1‘600kg werden hier die höchsten Ernteerträge pro Hektar überhaupt erzielt. Die etwa 300 Arabica-Spitzensorten begeistern selbst die anspruchsvollsten Kaffeekenner. Strenge Wasserverordnungen und Umweltschutzauflagen tragen ebenso zur hervorragenden Qualität der Bohnen bei wie die günstigen klimatischen Bedingungen. 1996 lag der Ertrag an Kaffeebohnen bei 2,55 Millionen Kaffeesäcken.